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MÄRZ
JAPAN
(Teil 2/2)

Programmübersicht:
So. 5. März., 20.15 |  NARAYAMA BUSHIKO | J, 1983, Shohei Imamura
So. 12. März., 20.15 | AUDITION | J, 1999, Takashi Miike
So. 19. März., 20.15 | SPIRITED AWAY | J, 2001, Hayao Miyazaki
So. 26. März., 20.15 | CRAZY FAMILY | J, 1984, Sogo Ishii

JAPAN
Nachdem wir im Januar einheimische Filme präsentiert haben, schweifen wir im Februar und März in die Ferne und bringen 7 japanische Werke. Die fernöstliche Kultur und insbesondere diejenige Japans fasziniert viele von uns. Das Medium Film gibt uns die Möglichkeit, einen Blick auf das Innenleben dieser Kultur zu werfen, ohne selber hinreisen zu müssen. Wieviel haben wir zum Beispiel über die USA nur aufgrund unseres Filmkonsums erfahren? Den typisch japanischen Film assoziieren viele vor allem mit drei Phänomenen: Dem weltberühmten Regisseur Akira Kurosawa, den Animationsfilmen, die sich an die japanischen Comichefte (Mangas) anlehnen und den Samurai-Filmen. Alle diese drei Themen wären ein eigenes Monatsprogramm wert. Japans Film hat aber nicht nur Kurosawa, Trickfilme und Samurai zu bieten sondern auch eine grosse Fülle von eigenständigen und unabhängig produzierten Werken. Oft geht es in diesen Filmen um individuelle Schicksale oder psychische Entwicklungen, die differenziert dargestellt werden. Oder die Geschichte wird in eine besondere Struktur eingebettet. Zu diesem Thema gibt Hirokazu Kore-Eda in einem Interview mit dem Filmbulletin (Nr. 3.05) Auskunft: "Die strukturierende Funktion ist sehr wichtig für mich. Ganz allgemein mag ich Ringe, Kreise. Ich finde diese Form sehr schön, deshalb dient sie mir zum Aufbau der Geschichten. Es geht aber nicht nur um den Zyklus, sondern auch um eine Spiegelung." Von Kore-Eda zeigen wir "After Life" und "Nobody Knows". Mit Jahrgang 1962 gehört er zur jüngeren Garde von japanischen Filmemachern mit internationaler Ausstrahlung.
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Sonntag 5. März | 20.15 Uhr

NARAYAMA BUSHIKO
J 1983, 130 Min, Ov/d/f, Regie: Shohei Imamura
In einem kleinen Bergdorf müssen nach einer alten Tradition alle, die siebzig Jahre alt geworden sind, die Kommune verlassen und auf einen bestimmten Berg steigen um zu sterben. Die alte Orin ist 69 und in diesem Winter dran, auf den Berg zu steigen. Aber zuerst muss sie sich noch darum kümmern, dass ihr ältester Sohn Tatsuhei endlich eine Frau findet. Dieser wohl schönste Film von Imamura handelt von den Urfragen des Daseins, vom Kommen und Gehen, inszeniert in eine traumhafte japanische Berglandschaft.
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Sonntag 12. März | 20.15 Uhr

AUDITION
J 1999, 115 Min, Ov/d/f, Regie: Takashi Miike
Audition: Zu Tränen berührend oder grauenvoll verstörend? Die Kritiker streiten sich und das Publikum verlässt den Kinosaal entweder begeistert oder angewidert. Wohl kaum ein Film rechtfertigt das Attribut kontrovers mehr als dieser. Der Witwer Aoyama ist auf der Suche nach einer Frau. Als TV-Produzent hält er ein Vorsprechen für eine Serie ab mit dem Hintergedanken, eine Lebenspartnerin zu finden. Tatsächlich beginnt eine Liebesgeschichte mit der hübschen, stillen Asami. Was aber als Romanze anfängt, entwickelt sich langsam zu einer Horrorgeschichte. Nichts für sensible Gemüter!
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Sonntag 19. März | 20.15 Uhr

SPIRITED AWAY
J 2001, 125 Min, Ov/d/f, Regie: Hayao Miyazaki
Die zehn Jahre alte Chihiro ist mit ihren Eltern unterwegs zu einem neuen Haus in einer neuen Stadt. Als der Vater eine falsche Abzweigung wählt, landet die Familie in einer mysteriösen Siedlung, die der Vater als verlassenen Vergnügungspark zu erkennen glaubt. Chihiro erkundigt das Gelände und trifft auf den Jungen Haku, der sie warnt, nicht bis nach Einbruch der Nacht zu verweilen. Zu spät: Die Eltern des Mädchens haben sich in Schweine verwandelt und das verwirrte Mädchen findet sich in einer verzauberten Welt wieder, bevölkert von Geistern, Göttern und Hexen. «Spirited Away» ist ein begeisternder Zeichentrickfilm, der die Zuschauer aller Alterstufen in seinen Bann zieht und in Japan extrem erfolgreich war.
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Sonntag 26. März | 20.15 Uhr

CRAZY FAMILY
J 1984, 106 Min, Ov/d/f, Regie: Sogo Ishii
The Crazy Family ist sowohl eine deftige Komödie als auch eine beklemmende Satire über den Einzug des westlichen Konsum- und Geschäftslebens in Japan. Platz ist in Japan kostbar und ein Eigenheim ist dermassen teuer, dass viele nicht einmal davon träumen können. Katsuhiko Kobayashi aber kann sich diesen Traum erfüllen. Er erhofft damit, dem Wahnsinn der Stadt zu entfliehen, aber es kommt natürlich ganz anders...
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