APRIL
L' Afrique Noire

Programmübersicht:
So. 2. April., 20.15 | Q - BEGEGNUNGEN AUF DER MILCHSTRASSE | CH,
2000, Jürg Neuenschwander
So.
9. April, 20.15 | DÔLÉ | Gabun,
2000, Imunga Ivanga
So.
16, April, 20.15 | TGV | Senegal
1997, Moussa Touré
So.
23. April, 20.15 | LUMUMBA | Kongo,
2000, Raoul Peck
So.
30. April, 17.00 | CRASH | 2004,
Paul Haggis (OSCAR 2006 - KINO SPEZIAL)
So.
30. April, 20.15 | YAABA | Burkina
Faso, 1989, Idrissa Ouedraogo
Mo.
1. Mai, 17.00 | CRASH | 2004,
Paul Haggis (OSCAR 2006 - KINO SPEZIAL)
L'Afrique Noire - Schwarzafrika
Schwarzafrika, politisch korrekter "Subsahara-Afrika" genannt,
ist von Nordafrika durch die Sahara wie durch eine Barriere
getrennt, die gleichzeitig auch eine deutliche ethnische und kulturelle
Unterteilung mit sich bringt. Wer kennt nicht Bilder der Serengeti,
den Kilimandscharo, die illustre Landschaft aus "Jenseits von Afrika" mit
den weiten Steppen und den exotischen Tieren. Doch Schwarzafrika ist
für viele auch immer noch der "dunkle Kontinent", nicht mehr
unerforscht im eigentlichen Sinne, aber uns fremd und vielleicht auch
nicht ganz geheuer. Wir verbinden Schwarzafrika mit Armut, mit Hunger
und Bürgerkrieg.
Doch dies ist nur eine Seite. Schwarzafrika ist pulsierendes Leben,
ist Fröhlichkeit, Sinnlichkeit, altertümliche Tradition neben
amerikanisierter Moderne.
Wir zeigen in diesem Monat Filme aus Schwarzafrika und möchten
so diese Gegend und ihre Bewohner dem Kinogänger mit all ihren
Facetten näher bringen. Wir tauchen ein in den Alltag Schwarzafrikas - in
diesen lauten, dreckigen, gefährlichen, fröhlichen, herzlichen
und brutalen Alltag, der so ganz anders ist als unser eigener Alltag.
Unsere Reise durch Schwarzafrika beginnt in der Schweiz auf den Spuren
der Milchbauern, führt ein in den Alltag Jugendlicher in der Grossstadt,
nimmt uns mit auf eine abenteuerliche, beschwingte Busfahrt quer durch
den schwarzen Kontinent, zeigt die Folgen der Kolonialisierung und
wie stark das moderne Afrika immer noch mit Mythen und Traditionen
verbunden ist.
Programmation: Eva Ashinze und Michael Freudiger
Programmübersicht

Sonntag 2. April
| 20.15 Uhr
Q - BEGEGNUNGEN AUF DER MILCHSTRASSE
CH 2000, 94 Minuten, Ov/d/f ,
Regie: Jürg Neuenschwander
"Q" zeigt drei Viehzüchter und Milchhändler aus
Mali und Burkina Faso auf ihrer Reise in die Schweiz, wo sie mit ihren
Berufskollegen zusammentreffen. Zurück in ihrer Heimat berichten
sie von ihren Reiseerfahrungen. "Q" ist kein Afrikafilm, genauso
wenig wie ein Film über
Schweizer Milchbauern. Es geht um Menschen, die im Fremden das Vertraute
entdecken und im Vertrauten das Fremde.
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Sonntag 9. April
| 20.15 Uhr
DÔLÉ
Gabun 2000, 92 min, Ov/d, Regie: Imunga Ivanga
Mougler und seine Freunde
sind Strassenjungen. Ihre Delikte sind ziemlich naiv, manchmal lustig.
Mougler braucht Geld, um Medikamente für
seine kranke Mutter zu kaufen, also plant er, den Kiosk des neuen Lottospieles
"Dôlè" auszurauben,
das die ganze Stadt zum Träumen bringt. Ein vor Leben und Lebensrhythmen
strotzender kleiner Erstling, mit Laienschauspielern gedreht. Prix Jeune
Cinéma, Cannes 2000.
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Sonntag 16. April
| 20.15 Uhr
TGV
Senegal 1997, 90 min, Ov/d/f, Regie: Moussa Touré
In einem bunt bemalten Bus, kühn "TGV" genannt, vereint Touré eine
ansehnliche Auswahl von Zeitgenossen und unternimmt mit ihnen eine Reise
durch den schwarzafrikanischen Kontinent. Touré sucht eine fürs
schwarzafrikanische Kino eher ungewohnte, geradezu beschwingte Erzählweise.
"Ich bin Afrikaner mit einem afrikanischen Blick, und ich mache afrikanisches
Kino. Aber nicht jenes Kino, das die Europäer meinen, das der Folklore,
der Exotik, der Langsamkeit, nicht dieses lachende naive Afrika. Ich
versuche Kino zu machen, mit dem man sich identifizieren kann."
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Sonntag 23. April
| 20.15 Uhr
LUMUMBA
Kongo 2000, 112 min, Ov/d/f, Regie: Raoul Peck
1885 teilte Europa den
afrikanischen Kontinent unter sich auf und der Kongo wurde Eigentum
des Königs von Belgien. Am 30. Juni 1960 wurde
ein junger Nationalist der erste Regierungschef in einem unabhängig
gewordenen Staat. Zwei Monate blieb er in seinem Amt, bis er mit tatkräftiger
Unterstützung aus den USA und Europa verschleppt wurde. Lumumba
ist eine der wichtigsten Figuren der schwarzafrikanischen Geschichte
des 20. Jahrhunderts. Ein Lehrstück darüber, wie die "zivilisierte" Welt
mit Regionen umspringt, die sie in die "Unabhängigkeit" entlässt.
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Sonntag 30. April
| 20.15 Uhr
YAABA
Burkina Faso 1989, 90 min, Ov/d/f, Regie: Idrissa Ouedraogo
'Yaaba' bedeutet
in der Sprache der Mooré Großmutter.
Bila, der zwölfjährige Junge, nennt so die alte Sana, die
bei den Dorfbewohnern als Hexe gilt und aus der Gemeinschaft verstoßen
wurde. Der Junge und die einsame Greisin fassen Vertrauen zueinander.
Als Bilas Cousine an Tetanus erkrankt, wird Sanas "böser
Blick" dafür verantwortlich
gemacht. Idrissa Ouedraogo erzählt einfach, klar und zärtlich, der
Realität und den Mythen verbunden, mit einem Blick für die Zusammenhänge
zwischen Menschen und Landschaft.
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KINO-SPEZIAL
Sonntag 30. April,
17.00 Uhr & Montag 1. Mai, 17.00 Uhr
CRASH
USA, 2004, Regie: Paul Haggis, mit Don Cheadle, Sandra Bullock, Matt
Dillon, 113', E/d/f
Die Nische bringt exklusiv nochmals den diesjährigen Oscar-Überraschungssieger
(u.a. "Bester Film" und "Bestes Drehbuch") in
Winterthur auf die Leinwand. In Bildern von roher Intensität verknüpft
"Crash" einzelne
Episoden um den ganz alltäglichen Rassismus in der pulsierenden
Millionenmetropole Los Angeles miteinander. Geschichten über Polizisten,
zwei Ganoven, einen Ladenbesitzer, einen Staatsanwalt, Homeboys sowie
einen TV-Produzenten und dessen Frau. Weiss gegen Schwarz, Schwarz
gegen Weiss, Latinos gegen Koreaner und so weiter. Ein unbequemer Film
mit einem hervorragenden Darstellerensemble und exzellenten Dialogen.
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