Januar
GESTATTEN BESTATTEN
PROGRAMM-ÜBERSICHT:
So. 05. Januar, 19:30 | Alles auf Zucker | Deutschland 2004, Dani Levy
So. 12. Januar, 19:30 | Im
Himmel, unter der Erde | Deutschland 2011, Britta
Wauer
So. 19. Januar, 19:30 | Nokan
– Die Kunst des Ausklangs | Japan 2008, Yojiro Takita
So. 26. Januar, 19:30 | Atmen
| Österreich 2011, Karl Markovics
Das ist das Urgeheimnis alles Daseins, dass aus dem Tod wieder Leben kommt und jedes
Leben, um zu dauern, sich immer wieder im Tod erneuern muss. (Albert Schweizer)
In diesem Sinne wollen wir im Januar das alte Jahr zu Grabe tragen. Die Anleitung dazu
liefern uns Bestatter aus Deutschland, Japan und Österreich. Ihre Rolle tragen Sie nicht
immer mit Leichtigkeit, denn der Tod ist in der Gesellschaft nicht gerne gesehen. Auch wenn
sich die Rituale des Bestattens in den verschiedenen Ländern sehr unterscheiden, so bleibt
doch eine Gemeinsamkeit: die Ehrfurcht.
Programmation: Nicole Weissenberger
Tipp: Immer mittwochs Filme
für die Erde in der Coal Mine.

Sonntag 5. Januar
2014 | 19:30 Uhr
Alles auf Zucker
Deutschland 2004, D, 90 min, 35mm
Regie: Dani Levy
Jaeckie Zucker ist ein deutscher Jude, der seit dem Mauerbau nichts mehr mit seiner
Glaubensgemeinschaft zu tun haben will. Seine Mutter floh damals mit dem Erstgeborenen Samuel
nach Frankfurt am Main, während Jaeckie in der DDR zurückblieb. Nach dem Tod seiner Mutter
drängt sich seine jüdische Verwandtschaft in sein Leben, das sowieso ein einziges Chaos ist. Seine
Mutter hat in ihrem Testament verfügt, dass sich die beiden Brüder, der atheistische und weltlichen
Dingen zugetane Jaeckie und sein orthodoxer Bruder Samuel, versöhnen sollen. Nur dann wird
geerbt. Die Einhaltung der Gebote obliegt einem Rabbi, der während der siebentägigen Schiva, der
Totenwache, im Hause Zucker weilt.

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Sonntag 12. Januar 2014| 19:30 Uhr
Im Himmel, unter der Erde
Deutschland 2011, D, 90 min, digital
Regie: Britta Wauer
Im Norden der Stadt, versteckt in einem Wohngebiet, umgeben von Mauern und bedeckt von einem
Urwald aus Bäumen, Rhododendron und Efeu, liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weissensee. Er
wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar (86 Fussballfelder) groß, hat derzeit 115’000 Grabstellen und
immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch sein Archiv sind je zerstört worden. Der
Film erzählt die sich auf diesem Friedhof befindende jüdische Geschichte, die zugleich Berliner und
deutsche Geschichte ist – abgeschlossen ist sie nicht.

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Sonntag 19. Januar 2014 | 19:30 Uhr
Nokan – Die Kunst des Ausklangs
Japan 2008, J/d/f, 130 min, 35mm
Regie: Yojiro Takita
Der Cellist Daigo Kobayashi, Mitte 30, verliert seinen Job im Orchester. Daraufhin hängt er seine
Karriere als Cellist an den Nagel und zieht mit seiner Ehefrau Mika in seinen Heimatort Sakata zurück.
Dort stösst er auf ein Stellenangebot, das den Titel "Hilfe bei der Reise" trägt. Erst beim
Bewerbungsgespräch stellt Daigo mit Schrecken fest, dass es sich bei seinem potenziellen
Arbeitgeber nicht um ein Reise-, sondern um ein Bestattungsunternehmen handelt. Das
großzügige Gehalt, das ihm angeboten wird, bringt Daigo dazu, die Stelle anzunehmen. Den Inhalt
seiner Arbeit verschweigt er Mika, denn der Tod gilt als Tabuthema.

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Sonntag 26. Januar 2014 | 19:30 Uhr
Atmen
Österreich 2011, D, 93 min, 35mm
Regie: Karl Markovics
Der 19-jährige Roman büsst eine fünfjährige Haftstrafe ab. Im Alter von 14 Jahren hatte er im Zuge
eines Streites einen gleichaltrigen Jungen zu Tode getreten. Bald wird er auf Bewährung entlassen.
Dazu braucht er einen Job. Kein Angebot scheint dem verschlossenen Jugendlichen zunächst
zuzusagen, doch dann bewirbt er sich ausgerechnet bei einem Bestattungsunternehmen. Mit der
Erfahrung des Bestatters in der Tasche macht sich Roman zurück auf den Weg ins Leben.

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